Die falsche Entscheidung
02.06.2010
Die falsche Wahl
Im Hochschulrat der Ludwig-Maximilians-Universität fiel heute die Entscheidung über die kommende Präsidentschaft. Die Mehrheit der Mitglieder sprach sich für eine weitere Amtszeit des Präsidenten Bernd Huber aus. Dieses Ergebnis ist für die Studierenden enttäuschend.
„Der Hochschulrat hat sich für den Falschen entschieden. Professor Nida-Rümelin ist nicht nur für die Studierenden der bessere Kandidat“, erklärt Nadine Ponsel, Geschäftsführerin der Studierendenvertretung.
„Nida-Rümelin hat verstanden, dass es wichtig ist, die Studierenden in Entscheidungsprozesse an der Universität einzubinden. Ein derartiges Scheitern des Bologna-Prozesses hätte es mit mehr studentischer Beteiligung an der LMU nicht gegeben“ sagt Franz-Xaver Geiger, Mitglied des Hochschulrats der Universität.
Während der letzten Wochen haben die Studierenden immer wieder ihre Forderungen an einen guten Präsidenten formuliert. „Diese erfüllt Professor Huber nicht, das ist ganz klar“, so Sebastian Urchs, Geschäftsführer der Studierendenvertretung. „Gerade sein plötzliches Bekenntnis zu Studiengebühren im Münchner Merkur Mitte Mai, macht sehr deutlich, dass er nicht der Präsident ist, der die Interessen der Studierenden ernst nimmt“ so Urchs weiter. Huber hatte sich erst kurz zuvor in einem persönlichen Gespräch mit der Studierendenvertretung abermals gegen Studiengebühren stark gemacht. „Wir brauchen keinen Präsidenten, der gegenüber der Öffentlichkeit und gegenüber den Studierenden völlig unterschiedliche Meinungen vertritt“ fügt Urchs hinzu.
Der Konvent der Fachschaften der LMU, in dem alle Studierenden der Unversität vertreten werden, hatte sich April mit überwältigender Mehrheit für die Kandidatur Nida-Rümelins ausgesprochen. Mit diesem deutlichen Votum rückten die Studierenden den Wahlkampf um das höchste Amt an der Universität in den Fokus des hochschulpolitischen Interesses. Ihre Unterstützung Nida-Rümelins begründeten sie mit seinen Lösungsvorschlägen für die Umsetzung des Bolognaprozesses, seiner klaren Befürwortung der Stärkung studentischer Mitbestimmung und seinem öffentlichen Bekenntnis zur Verfassten Studierendenschaft in Bayern.
Ihre Nachfragen richten Sie bitte an:
Sebastian Urchs: +49 1577 4684398
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